Um Beim Bau von Kriegsschiffen einen gewissen Standard zu bekommen wurden im Laufe der Jahre die Schiffe in Klassen eingeteilt. Dabei wurden sie je nach Grösse, Besatzung und Bewaffnung eingeteilt. Kleinere Schiffe vielen nicht in diese Klassifizierung. Jedes Klassifizierte Schiff musste ausserdem von einem Vollkapitän befeligt werden. Ab 1745 galt folgenden Einteilung:
Die genannten Geschützzahlen waren die amtlich festgeschriebenen, tatsächlich hatten die meisten Schiffe mehr Geschütze. Da die Klassifizierung der Schiffe und damit auch die Besoldung von der Anzahl der geschütrze abhiing war die Admiralität interessiert die Zahl der Kanonen so gering wie möglich zu halten, daher wurden zusätliche Geschütze nicht mitgezählt.
Lieneinschiffe der 1.Klasse
bis 1655 war diese Klasse für Schiffe von 44-55 Kanonen vorgesehen. Aber mit den Bau riesiger Dreidecker änderte sich dies. Man wollte mit diesen Giganten das Prestige des Landes erhöhen und zu den ersten Schiffen gehörte die Wasa (Schweden 1628), Sovereign of the Seas (Brit. 1637) und La Couronne (Franz. 1637).
Die Prince Royal der erste britt. dreidecker hatte einen Kiel von 35 m Länge. Nelsons Victory war sogar 45,72 m lang. Mit den Jahren wurden die Schiffe immer grösser.
Im durschnitt waren diese Riesenschiffe schlechte Segler, waren sehr teuer aber hatten eine gewaöltige Feuerkraft. Im unteren Decks trugen sie meist 32 Pfund Geschütze, in mittleren 24 Pfünder und im oberen 18 Pfünder.
Oftmals wurden diese Schiffe wegen der Geräumigkeit auch als Flaggschiffe für Admirale genutz.
Spanien baute 1769 sogar ein Schiff mit 4 Kanonendecks die Santissma Trinidad mit 144 Kanonen, Sie wurde in der Schlacht von Trafalgar 1805 von den britten genommen.
Linienschiffe der 2.Klasse
Ab ca. 1670 wurden diese kleineren Dreidecker gebaut. Sie waren günstiger und schneller zu bauen. In der brit. Navy gab es gegen 1771 eine Vielzahl von 90 Kanonenschiffen. Sie verfügten uaf den Achterdeck über keine Kanonen. ein 98er wurde dazu das man 8 Geschütze auf den Achterdeck plazierte.
Trotz das viele der Meinung waren das dieser Typ nur eine notlösun g sei, die Segeleigenschften waren zu schlecht, besass die Navy um 1793 insgesamt 21 dieser Schiffe. 1812 auch noch 17 Schiffe dieser Klasse.
Ihre Bewaffnung waren meist auf den Unterdeck 32 Pfünder, den Mitteldeck 18 Pfünder und Oberdeck 12 Pfünder.
Linienschiffe der 3. Klasse
Gegen 1730 brach Frankreich den Bau von Dreideckern ab und baute Lieber Schiffe mit 2 Kanonedecks mit 64, 74, 80 Kanonen. Als Standardtyp dieser Klasse waren die Schiffe mit 74 Geschütze.
In England dauerte es etwas länger da das Navy Bord damals starr und unfähig war. Erst als Lord Anson Thomas Slade und William Bately als Surveyor berief wurde die Entwicklung vorangetrieben.
Auch ältere Schiffe mit 64 Knaonen gehörten zu deiser Klasse. Allgemein war die Klasse diejenigen die am meisten in der Schlachtlinie vertreten war und sie besassen ihrer Grösse entsprechend auch noch recht gute Segeleigenschften.
H.M.S. Agamemnon gegen die Franz. Ca Ira
Schiffe der 4.Klasse
Diese Schiffe wurden nicht mehrl als Linienschiffe bezeichnet da sie zu kelin waren um in der Schlachtlinei kämpfen zu können. Sie hatten 2 Kanonendecks mit 50 Kanonen. In der Schlacht bei Aboukir kämpfte aber doch noch ein Schiffes dieses typs in der Linie mit.
Meist wurden dies Schiffe als Flagschiffe kleienr Geschwader in Übersee eingestz. 1793 gab es noch 19 Schiffe in der br. Navy. 1813 sank die Zahl auf 14 Schiffe.
Schlacht am Nil, Battle of Aboukir
Schiffe der 5. und 6. Klasse Fregatten
Fregatten waren gervoragende Segler und schnell aber zu schwach für die Kampflinie. Sie wurden als Arbeitstier der Flotte eingestz. Bei der Jagd nach Kaperschiffen, Geleitschutz für Konvois, Störung des feindl. Handels, Erkundungen (als Augen der Flotte). Kommandaten von Fregatten hatten hohe Aussichten sich in Einzelgefechten zu bewähren während die Linienschiffe meist nur Routine taten und selten zum Kampf kamen. Auch brachten sie oft Prisengelder heium da sie die Handelschiffahrt stören konnten. Die meisten der bekanntesten Einzelgefecht wurde von Fregatten durchgeführt.
Meist hatten Fragatten 12 Pfünder an Bord, 1748 wurde der Prototyp die Herminoe (Franz.) gebaut. Die Britten baute 1757 ihre erste mit 12 Pfündern bewaffnete Fregatte. 1778 begann England Schiffe für 18 Pfünder zu bauen (Flora-Typ).
1794 begannen die Amreikaner neue Fregatten mit 24 Pfündern zu bauen. welche 44 kanonen besassen und in den Folgenden Kriegsjahren zu schmerzhaften Verlusten auf Seiten Englands sorgen sollten. Die britt. Antwort waren Razees. MAn nahm 64ern ein Batteriedeck weg und nutze das las Starke Fregatte. Leider war das Batteriedeck tiefer als bei den normalen Fragteen und konnte bei straken Seegang nicht geöffnet werden.
Eine der berühmtesten Razees ist die Indefatigable unter Sir Edward Pellew.
Nichtklassifizierte Schiffe
Ein Grossteil der Navy bestand aus kleienren Einheiten die in keiner Klasse eingeteilt waren. Ihr Kommandant war kein Captain, wurde aber aus Höflichkeit so angesprochen. Oftmals gab es in bestimmten Seegebieten kleine Schiffe die von regionalen Schiffsbauern konstrueiert wurden die anderswo nicht eingesetz wurden (Bermuda-Schoner).
Je Schiffstyp wurden sie von einen Lt. oder Commander kommandiert.:
Kleine Schiffe unter Befehl eines Commanders a.) Sloop mit 3 Masten b.) Sloop mit 2 Masten oder Briggs mit 8-10 Kanonen c.) Bomben.Ketsch mit 6-8 kleineren Kanonen und 2 Mörsern
Kleinere Schiffe unter dem Kommadno eines Leutnants: d.) Kanonen-Briggs mit 10-14 Kanonen e.) Kutter und Schoner mit 4-14 Kanonen
Vollgetakelte Sloops, Korvetten
Dieses Schiff war eine kleinere Version einer Fregatte, sie hatte 3 Masten und war Vollgetakelt. Einige hatten sogar ein Achterdeck wie die Dickschiffe, die meisten aber Glattdecks. Mit der Einführung der Karronaden wurde diese kleinen Schiffe die damit umgerüstet wurden zu einen ernsten Gegner. Es gab dieses Schiff mit verschiedener Bewaffnung, von 14-20 Kanonen.
Sloops mit 2 Masten oder Brigg-Sloops
Dieses Schiff hatte 2 Masten und Rahsegel. Es hatte immer ein Glattdeck und war ein sehr guter Segler, schnell und wendig. Da sie eine Starke Bewaffnung tragen konnte und weniger Besatzung als die vollgetakelten Sloops benötigte war sie äusserst beleibt. Allein der 1796 entworfener Cruiser-Typ wurde über 100 mal gebaut.
Gegen 1800 hatte Lord Cochrane unglaubliche Erfolge mit solchen Schiff (H.M.S. Speedy, 14 Kanonen).
Diese Schiffe bekammen alle möglichen Aufgaben, Aufklärung, Handelstörung, Depechentransport usw.
Mörser-Schiffe
Diese Schiffe waren gedacht um Befestigungen an Land zu beschiessen. Ihre Bewaffnung waren meist 6 kleinere Kanonen und ein Mörser mit 33 cm Durchmesser und ein weiteren mit 28 cm. Um Platz für die Mörser zu haben verzichtete man auf den vorderen Mast. Um schiessen zu können zielte man mit dem Schiff, da die Mörser fest eingebaut waren.
Die Mörserschiffe waren die einzigen Schiffe die in der Lage waren Explosivgeschosse zu verschiessen. spätere Typen hatten sogar 3 Masten und die Mörser konnten seitwärts feuern. Die Schiffe waren aber schlechte Segler. Den bekanntesten Einsatz hatten sie bei der Beschiessung Kopenhagens 1801 und 1807.
Bombardierung kopenhagens 1807
Beschreibung: Neben den Sloops, gab es in der Royal Navy noch eine ganze Reihe von kleinen Unterstützungseinheiten, die nicht groß genug waren, als dass ein Commander sie befehligen könnte. Diese Fahrzeuge („vessels“) wurden regelmäßig von einem Leutnant kommandiert; es kam aber auch vor, dass Kanonenboote lediglich von einem Midshipman im Mastersgehilfen-Status befehligt wurden. Wie bei den Sloops, fanden sich auch hier unterschiedliche Takelungsarten, sowie verschiedene Bootstypen. Das Präfix der Navy war dabei vom Typ der Einheit abhängig, so z. B. „HM Gun-brig Acute“ („Seiner Majestät Kanonenbrigg Acute“) oder „HM Cutter Kathleen“ („Seiner Majesät Kutter Kathleen“). Die Aufgaben all dieser Fahrzeuge umfassten hauptsächlich Küsten- und Geleitschutz, amphibische Operationen, Aufklärung und Nachrichtenübermittlung. Gegen 1800 waren folgende Typen üblich:
Kanonenboote 1793, zu Beginn des Krieges gegen Frankreich, fehlte es an kleinen Fahrzeugen unterhalb der Sloops, mit denen man die Küste und den Kanal überwachen konnte, oder um Konvois bis in den Atlantik zu begleiten. Zunächst kaufte die Royal Navy eine Reihe von verschiedenen als Schoner oder Brigantinen getakelte, flachbodige Küsten- und Themsefahrzeugen auf und bewaffnete sie mit einem schwerem Geschütz am Bug (18- oder 24-Pfünder) und 2 bis 4 Karronaden (12- bis 24-Pfünder). Diese Einheiten waren etwa 17 bis 22 Meter lang, vermaßen etwa 80 Tonnen und wurden mit 30 Mann Besatzung von einem Leutnant kommandiert. Bezeichnet wurden sie als „gun-vessels“; eine zutreffende deutsche Bezeichnung wäre „Segelkanonenboote“. Nachdem sich diese Fahrzeuge bewährten, gab die Royal Navy 1794 ähnliche, leicht vergrößerte Einheiten in Auftrag, die aber jetzt als Brigg getakelt wurden. Alle neuen Brigg-getakelten „gun-vessels“, wurden forthin unter der Bezeichnung „gun-brig“ gesondert erfasst (siehe dazu nachfolgend unter „Kanonenbriggs“). Neben diesen Segelkanonenbooten, gab es auch überwiegend geruderte Fahrzeuge. Sie waren üblichen Ruderbooten nicht unähnlich und hatten nur ein offenes Deck, mit einem winzigen „Verschlag“ für den kommandierenden Offizier. 1805 legte sich die Navy auf einen bestimmten Typ fest, das nach seinem Erbauer benannte „Hamilton-gunboat“. Diese waren 16 m lang, trugen zwei lange 18-Pfünder (oder einen 24-Pfünder) am Bug und eine drehbare 18-Pfünder Karronade am Heck. Neben dem Ruderantrieb, konnten sie auch mit einem einklappbaren Mast mit einem Lateinersegel gesegelt werden. Über 90 dieser nicht benannten, sondern nur nummerierten Boote, waren bei diversen amphibischen Operationen, etwa an der Kanal- und Nordseeküste, aber auch an der iberischen Halbinsel im Einsatz. Geruderte Kanonenboote mit Hilfsbesegelung gab es in allen Marinen. Die Gegner Englands setzen sie an allen Küsten ein, um etwa Häfen und Seewege zu überwachen. Dabei konnten sie mit ihren schweren Buggeschützen auch kleineren Kriegsschiffen gefährlich werden. Nachdem England 1807 die gesamte dänische Flotte in Kopenhagen eroberte, spezialisierte sich die dänische Marine auf solche Kanonenboote, mit denen sie englische Kriegs- und Handelsschiffe oft erfolgreich bekämpfte. Folglich wurde dieser Konflikt auch „Kanonenbootkrieg“ genannt.
Kanonenbriggs Die ersten Kanonenbriggs („gun-brigs“) glichen aufgrund ihrer Herkunft (vgl. oben) den flachbodigen Küsten- und Flussfahrzeugen. Gegenüber diesen waren sie aber signifikant größer und besser bewaffnet. Die ersten neugebauten Einheiten waren mit 10 x 18-Pfünder Karronaden und einem bis zwei 18- oder 24-Pfünder Langkanonen im Bug bewaffnet. Sie waren gut 22 m lang, 150 Tonnen groß und hatten eine Besatzung von 50 Mann. Die Navy baute während des Krieges diverse Klassen solcher Fahrzeuge in großen Stückzahlen. Dabei erweiterte sich ihr Einsatzspektrum mehr und mehr auf immer weiter entfernte Seegebiete und sie übernahmen auch Rollen, die üblicherweise von Sloops erfüllt wurden. In weiteren Entwürfen wurde aufgrund dieses neuen Einsatzprofils der flachbodige Bootscharakter zugunsten eines seetüchtigeren, tieferen Rumpfes aufgegeben. Diese neuen Kanonenbriggs, insbesondere die „Confounder-Klasse“ von 1804, waren daher nur noch wenig von den Briggsloops entfernt, weshalb einige von ihnen auch als solche klassifiziert wurden (was auch damit zusammenhängt, weil es für die gut 500 bis 600 Commander immer zu wenig Sloops gab!). Die „Confounders“ hatten auch kein schweres Buggeschütz mehr, womit sie auch das letzte Überbleibsel ihrer Kanonenbootherkunft verloren. Sie waren 25,6 m lang, 180 Tonnen groß und die 60 Mann bedienten 2 x 6-Pfünder und 10 x 18-Pfünder Karronaden. Viele Kanonenbriggs gingen während des Krieges auf See verloren, weil sie doch ziemlich klein und schwerem Wetter nicht so gewachsen waren, wie es ihr erweitertes Einsatzspektrum verlangte. Manche Verluste hingen wohl auch damit zusammen, dass viele dieser Einheiten von einem jungen, unerfahrenem Leutnant kommandiert wurden. Um diesen zu unterstützen, führte die Royal Navy nach 1800 den zunächst temporären Rang und Posten „Sub-Lieutenant“ (Unterleutnant) ein, der meistens von einem erfahrenem Steuermannsmaat ausgefüllt wurde.
Kutter Die Kutter (engl. „cutter“, von „to cut“, schneiden) waren gegen Mitte des 18. Jh. in England entwickelte kleine, einmastige Fahrzeuge. Kennzeichnend war ihr scharfgeschnittener, klinkerbeplankter Rumpf (Planken waren nicht aneinander, sondern sich überlappend übereinander befestigt), ein im Verhältnis zur Rumpflänge sehr langes Bugspriet und ein hoher Mast mit einem großen Gaffelsegel und einigen Vor- und Rahsegeln. Sie wurden zunächst von Schmugglern und Freibeutern eingesetzt, die sie aufgrund ihrer Schnelligkeit schätzten.
Kutter kamen während des Siebenjährigen Krieges als angekaufte oder gecharterte Einheiten das erste Mal in den Dienst der Royal Navy. Während des Unabhängigkeitskrieges wurden auch erstmals einige neue Kutter in Auftrag gegeben. Sie waren etwa 21 m lang, vermaßen etwa 180 Tonnen und waren mit 10 x 4-Pfünder Kanonen sowie einigen Drehbassen bewaffnet. Sie erwiesen sich als brauchbare Unterstützungsfahrzeuge für Küstenüberwachung und wegen ihrer Schnelligkeit auch für die Nachrichtenübermittlung. Die Royal Navy baute während des großen Krieges mit Frankreich nur wenige neue Einheiten, sondern zog es weiter vor, Kutter anzukaufen oder zu chartern. Bewaffnet waren sie jetzt meist mit 10 bis 12 x 12-Pfünder Karronaden und eventuell 2 x 4-Pfündern; die Besatzung bestand regelmäßig aus 50 bis 60 Mann. Die Royal Navy betrachtete das hohe Rigg der Kutter als problematisch, außerdem war das Schiff bei Beschädigung des einen Mastes nahezu hilflos. Einige Kutter wurden daher später zu Schonern oder Briggs umgetakelt.
Schoner
Der Schoner war eine zu Beginn des 18. Jh. in Nordamerika entwickelte Takelungsart. Sie hatten zwei Masten mit je einem großen Gaffelsegel, ein bis zwei Rahtoppsegeln und einigen Vorsegeln. Sie hatten meist sehr scharfgeschnittene Rümpfe und waren insbesondere am Wind ( d. h. in einem Winkel der Windrichtung entgegen) sehr schnell. Die Royal Navy kam erstmals während des Siebenjährigen Krieges in den englischen Kolonien Nordamerikas zu solchen Fahrzeugen. Ähnlich wie die Kutter in heimischen Gewässern, wurden sie zum Küstenschutz und für die Nachrichtenübermittlung benutzt. Ihre Bewaffnung war dabei mit nur 4 bis 8 kleinen Kanonen (3- oder 4-Pfünder) und einigen Drehbassen allerdings deutlich schwächer. Die meist 16 bis 20 m langen und 70 bis 120 Tonnen großen Fahrzeuge hatten eine Besatzung von gut 30 Mann unter einem Leutnant. Die Royal Navy hatte im 18. Jh. zunächst nur angekaufte oder eroberte Schoner und immer nur ein Handvoll dieser Einheiten. Erst ab 1804 gab die Royal Navy eine Klasse von winzigen Schonern in Auftrag. Sie wurden nach Plänen von auf Bermuda gebauten Fahrzeugen entworfen, die als besonders schnell galten. Die entstandene „Fish-Klasse“ war nur 16,7 m lang, 70 Tonnen groß und mit nur 4 x 12-Pfünder Karronaden bewaffnet. In den folgenden Jahren entstanden noch weitere Schonerklassen, die auch mal mit 10 x 12- oder 18-Pfünder Karronaden bewaffnet waren und in den 200 Tonnen großen „Pigmy“- und „Decoy“-Klassen von 1809 gipfelten. Große Schoner waren insbesondere bei amerikanischen Freibeutern, sowie in der US-Marine beliebt. Diese Baltimore-Schoner, oder auch Baltimore-Klipper genannten Fahrzeuge wurden im Krieg von 1812 in großen Zahlen von der Royal Navy erbeutet. Sie waren überaus beliebt, weil sie ähnlich groß waren wie britische Briggs, aber beim Segeln am Wind typische Schonerqualitäten zeigten. Einer dieser Schoner war der Freibeuter „Prince de Neufchatel“. Bei einer Länge von 110 ft (33,5 m) und 328 Tonnen Größe, konnte sie 18 Geschütze (12 o. 18-Pfünder Karronaden, 2 x 6-Pfünder) tragen. Sie brachte in europäischen Gewässern mehrere britische Handelsschiffe auf und wurde erst bei schwerer See, wo sie ihre Qualitäten nicht ganz ausfahren konnte, von drei britischen Fregatten gestellt und erobert. Der Schoner fand aber erst nach dem Krieg verstärkte Verwendung in der Royal Navy. Sie eigneten sich aufgrund ihrer Schnelligkeit und ihrer geringen Kosten vorzüglich für die typischen „Friedensaufgaben“ wie Zollüberwachung, Piratenjagd und der Bekämpfung des Sklavenhandels
Echt interessant diese Auflistungen. Ich dachte immer, Schiffe wären nach Bedarf gebaut worden, so wie man sie brauchte, aber es gab ja festgelegte Anzahlen von Besatzung und Kanonen pro Klasse.
Und vielen Dank für die genaue Auflistung und Erklärung der einzelnen Schiffstypen.
Naja ein Lineinschiff brauchte etwa 3 Jahre im Bau. Schiffe auf Bedarf zu bauen muss gut geplant sein. Meist wars die reinste Katastrophe bei Kriegsausbrüchen wie nach den kurzen Freiden von Amiens. Da wurde verzweifelt versucht jedes Schiff auf See zu bekommen da England eine Invasion erwartete. Napoleon liess etwa 150.000 mann in und um Bolougne aufmarschieren. Die Verzweifelten Versuche endeten dann mit Trafalgar.
Aber in den Klassen kann es manchmal echt verwirrend sein. So konnte sich die Schiffsklasse verändern wenn der Kommandant ein Leutnat oder Commander war, obwohl es dasselbe Schiff war. Aber das System bewährte sich und machte Endland bis zum 1.Weltkrieg zur Seemacht nummer 1 in der Welt.