Der nautische Tag begann um 12 Uhr (bis 1805, wenn die Sonne am höchsten stand, und man das Besteck nehmen konnte, Brietengradbestimmung des Schiffers). Der Tagesablauf wurde in folgende Wachen eingeteilt.
12.00 - 16.00 : Nachmittagswache (afernoonswatch) 16.00 - 20.00 : Dog Watch, (verkürzung des Wortes docked oder verkürzt), hier wurden 2 verkürzte Wachen eingeführt von 16.00 - 18.00 Uhr und 18.00 - 20.00 uhr, damit die crew nicht jeden tag die gleichen Wachzeiten hatten 20.00 - 24.00 : Erste Wache (first Watch) 00.00 - 04.00 : Hundewache (middle watch) 04.00 - 08.00 : Morgenwache (morning watch) 08.00 - 12.00 : Vormittagswache (forenoon watch)
Mit dieser formalen Einteilung wechselten sich oftmals diem back- und Steuerbord Wachen ab. jede halbe Stunde wurde daher die Schiffsglocke geläutet, man nannte dies "Glasen".
z.B. in der Hundewache war 0.30 ein Glasen. Nach 8 Glasen war dann die wache vorbei und eine neue begann.
Ein durchschnittler Tagesbalauf sah etwa so aus (abhängig vom komamndaten und Seegebiet):
06.00: Bootsmansmaate wecken die freiwache und die frieschläfer, diese verstauten Hängematten und reinigetn das Deck. 07.15 - 08.00: Frühstück 08.00 - 12.00: Geschütz oder Segeldrill, Ausbildung an Handwaffen oder Bootsdrill 12.00 - 13.00: Mittagessen, erster Grogempfang 13.00 - 17.00: Drill, oder Pflege der Waffen, tauwerks usw. 17.00 - 18.00: Abendessen und zweiter Grogempfang ab 20.00: Schlafenzeit, alles Licht wird gelöscht.
Wie erwähnt nur ein grobes grundgerüst, an bestimmten tagen musste der Kapitän Zeit zum Waschen der Wäsche lassen, an anderen wurde das bettzeug gereinigt oder bootspumpen erprobt werden. Der Tagesablauf wurde so gestaltet das der einzelne Matrose nicht viel zeit hatte, nur beim Essen wurde sich zeit gelassen. Nachdem Abendessen hatten die Seeleute meist zeit für sich, ebi guten Wetter sangen und tanzten sie, einige angelten andere schnitzen usw..
Morgens wurde meist das Deck gereinigt. Wie das geschah hing vom Kommandanten ab, meist wurde das deck täglich gewischt und Donnertsags und Sonntags gescheuert, wenn sicher war das das Deck trocknen konnte, da feuchtigkeit bei Holz ein feind des Schiffes war.
Hier ein Auszug wie die reinigung vor sich ging:
Zunächst wurden die oberen Decks gut mit wasser aus der See abgerspült und mit Sand bestreut. dann wurden die "holy.stones", die Scheuersteine, gebracht, grosse flache Steine, um 110 Pfund schwer, mit glatter, weicherer Unterfläche und 2 Eisenringen in der Oberfläche, durch die 2 Handtaue gezogen waren. Die Seeleute zogen sie daran von einem zum anderen, wie man eine Säge hin- und herzieht. das gab dem Deck eine Glätte und Weiße, die man auch beim eifrigsten Schrubben nicht erricht hätte. Kleinere Scheuertseine wurden für die Ecken benutz wo man mit den grossen nicht hinlangen konnte. Dabei mussten man sich in die Nässe und den Schmutz knien und scheuern. Daher haben die kleinen Steine seit langem den Namen "Bibeln" Wenn die decks gescheuert sind, werden sie mit einer Flut aus Wassereimern abgespült, um den Sand zu netfernen und sorgfältig mit Scheuerlappen getrocknet. dann endlich ist das Werk vollendet.
Die britischen Schiffe galten als sehr sauber, während die franz. oder spanischen als schmutzig galten. Auch ahhten die brittischen einen geringeren Krankheitsstand.
Sonntags wurde das Schiff vom Kommandanten inspiziert, hielt auch den Gottesdienst wenn er keinen Geistlichen an Bord hatte oder er verlas die kriegsartikel. Die Besatzung hatte meist am nachmittag frei. Um 20.00 war wieder Lichtaus. Die Offiziere hatten bis 22.00 kerzenlicht. Der profoß des Schiffes überwachte die Einhaltung.